Wie sind diese gigantischen Steinkrüge vor tausenden von Jahren bloß dorthin gekommen und wer waren die Menschen, die sie gemacht haben? Diese oder ähnliche Fragen stellt sich wahrscheinlich jeder, der die Ebene der Tonkrüge, wie sie fälschlicherweise im Deutschen heißt, im Nord-Osten von Laos besucht. Denn aus Ton sind diese tonnenschweren Gebilde nicht, sondern aus massivem Stein.
Bis heute ist das Geheimnis nicht gelüftet und viele Fragen bleiben offen. Über das Volk, das vor ca. 2000 Jahren wahrscheinlich tausende dieser Steingefäße schuf ist nichts bekannt. Halbwegs sicher scheint jedoch zu sein, dass es sich bei den bis zu zweieinhalb Meter hohen Gefäßen um so etwas wie Sarkophage für die Toten handelte. Die Stellen, an denen der Stein gewonnen und bearbeitet wurde liegen zum Teil über 10km vom Aufstellungsort entfernt. Wie der Transport funktioniert hat ist angesichts des Geländes für uns schwer vorstellbar.
Die Plätze, an denen teilweise mehrere hundert dieser Steingefäße stehen, liegen weit auseinander. So erkunden wir das Gelände an zwei Tagen mal wieder mit dem Moped. In der Regel ist ein Steinkrug etwa 2 m hoch bei einem Durchmesser von bis zu 1,50 m. Ihre Form ist mal bauchig, mal zylindrisch und mal sogar eckig. Mal liegen sie in einer Ebene, mal auf einem Hügel.
Zwischen diesen Särgen einer untergegangenen Kultur herumzulaufen ist eigenartig und mit Sonnenuntergang wird die Atmosphäre nahezu mystisch.
